Yoga ist heutzutage ziemlich trendy geworden, da Praktizierende in ihren Yogahosen und -matten zu den beliebten Yogastudios gehen, um an ihrer wöchentlichen Yoga-Sitzung teilzunehmen. Was viele dieser modischen Yogis wahrscheinlich nicht wissen, ist die lange Geschichte des Yoga, die bis in die Antike in Indien und seinen spirituellen Wurzeln zurückreicht. Das meiste, was wir unter Yoga verstehen, ist erst 150 Jahre alt.
Während die Menschen heute Yoga für ihre Gesundheit praktizieren, sind seine Wurzeln in einem reichen Spiritismus verwoben, dessen Beherrschung ein Leben lang gedauert hat. Für alte Yogis war Yoga eine Lebensweise. Yoga tauchte erstmals um 1500 v. Chr. in der hinduistischen Literatur auf. Die ersten Schriften, im traditionellen Sanskrit, bezieht sich der Begriff Yoga, was Joch bedeutet, häufig auf einen sterbenden Krieger, der sich zum Himmel erhebt und eine höhere Macht erreicht. Das ursprüngliche Konzept des Yoga bestand eindeutig darin, diejenigen, die es verdient haben, auf eine höhere Ebene zu heben und das Individuum mit dem Universum als Ganzem zu verbinden.
Für die alten Buddhisten war Yoga nicht einmal eine spezifische Disziplin. Es entstand aus dem Wunsch, spirituelle Ziele zu erreichen und sowohl den Geist als auch den Körper zu kontrollieren, um dies zu erreichen. Diese spirituellen Führer erkannten, dass der Mensch fehlbar ist, aber immer in der Lage, sich zu verbessern, indem er dysfunktionales Denken ändert. Sie erkannten die Kraft des Geistes, inneren Frieden zu schaffen und Leiden zu lindern, indem sie das individuelle Bewusstsein erweitern und sich neuen Ideen öffnen. Sie haben bereits die Grundlagen der Geist/Körper-Verbindung verstanden. Yoga, einschließlich Meditation, war und ist immer noch eine Suche nach Wissen.
Alte Praktizierende dachten zu Recht, wie sich herausstellte, dass Wissen zu einer höheren Bewusstseins- und Existenzebene führen würde. Alte Schriften beschreiben mehrere Ebenen des Seins, wobei zunehmendes Wissen den Praktizierenden auf die nächste, höhere Ebene bringt. Es wurde als ein Prozess angesehen, der für viele ein lebenslanges Lernen umfasste. Yoga, der körperliche Teil der Erleuchtung, sollte den Weg zur Meditation bereiten, die spiritueller Natur ist. Die körperliche Seite des Yoga begann um 500 n. Chr. Aufzukommen
Im dritten Jahrhundert war Yoga eine akzeptierte buddhistische Praxis, die eine spirituelle Suche durch Meditation beinhaltete. Dies ist die klassische Periode, in der die Schriften Vyasa die überaus wichtigen Yoga-Sutras einführten, die Yoga als Voraussetzung für eine höhere Existenz auflisten. Mehrere Jahrhunderte lang wurde die Praxis des Yoga zu einer akzeptierten Praxis, um wichtige persönliche Werte zu erreichen, obwohl sie noch weit von den heutigen Posen entfernt war.
Es war eher meditativ und sollte helfen, menschliches Leiden zu „transzendieren“ und sich darüber zu erheben. Es wurde auch verwendet, um das Bewusstsein als Weg zur persönlichen Erleuchtung zu erweitern oder zu vertiefen. Yoga wurde als Mittel gesehen, um das Schicksal zu überwinden und die Kontrolle über sich selbst zurückzugewinnen. Der Beginn des Trainings und der Kontrolle des Geistes zeichnet sich deutlich ab. Bis zum 15. Jahrhundert konzentrierte sich der östliche Buddhismus auf den Seelenfrieden, während sich der Westen in einem Zustand ständiger Kämpfe und Kriege befand.
Der Unterschied zwischen westlicher und östlicher Denkweise wird immer deutlicher. Zu diesem Zeitpunkt verschiebt sich der Schwerpunkt des Yoga von der Schmerzüberwindung hin zum Erreichen einer höheren Existenzebene. Der Mensch selbst soll eine Gottheit werden. Im achten Jahrhundert wurde Hatha Yoga, eine Mischung aus Posen und Meditation, praktiziert. Es ist der Beginn des „modernen“ Yoga, wie wir es heute kennen.
